Die Gesellschaft. Die TTS-Unternehmensgruppe ist im Jahr 2000 aus dem Festo-Konzern hervorgegangen, der damals seine Elektrowerkzeug-Sparte ausgliederte. Das Unternehmen ist in Familienbesitz, wird geführt von Horst Geiger und arbeitet heute völlig unabhängig von Festo. Dabei werden unter dem Dach der TTS-Muttergesellschaft die Elektro- und Druckluft-Werkzeugmarken Festool, Protool, Tanos und Schneider Druckluft jeweils als eigenständige Markengesellschaften geführt.
Produkte und Marktbedeutung. Die TTS-Unternehmensgruppe zählt nach eigenen Angaben zu Europas führenden Herstellern von Profi-Elektrowerkzeugen im gehobenen Marktsegment. Darunter Sägen, Akkuschrauber, Bohrmaschinen, Schleifgeräte, Fräsen oder Winkelschleifer von Festool und Protool für Schreinereien, Zimmereien, Autolackierereien und Kfz-Werkstätten. Unter der Marke Tanos bietet TTS Ordnungs-, Transport- und Verpackungssysteme an und ist unter Schneider Druckluft tätig in der Erzeugung, Aufbereitung, Verteilung und Nutzung von Druckluft.
Im Jahr 2006 hat TTS mehr als 340 (Vorjahr: 299) Millionen Euro umgesetzt und ist nach Unternehmensangaben "hochprofitabel". Wie hoch das Betriebsergebnis ausgefallen ist, will der Mittelständler nicht verraten. Nur eines ist bekannt: Rund 70 Prozent des Umsatzes macht TTS im Ausland.
Standorte und Mitarbeiter. Die Unternehmensgruppe ist international tätig. Weltweit hat sie rund 2.300 Mitarbeiter. Circa 600 davon arbeiten im Stammwerk in Wendlingen. Dort sind neben der Unternehmensleitung weitere wichtige Funktionen angesiedelt wie die zentrale Logistik, das Finanz- und Rechnungswesen, das Personal- und das Qualitätsmanagement. Weitere 350 Mitarbeiter sind in Neidlingen beschäftigt, wo nahezu alle Festool-Geräte produziert werden.
Im tschechischen Ceská Lípa schließlich stellt TTS mit rund 600 Mitarbeitern Elektrowerkzeuge der Marke Protool her. Daneben gibt es noch in 26 Ländern Vertriebsgesellschaften und in 42 weiteren Ländern Partner-Importeure.
Unternehmensorganisation und Kultur. Mit seiner Holding-Struktur, also einer Dachgesellschaft und darunter eigenständig operierenden Gesellschaften, kann TTS auch künftig neue Marken aus der Profi-Elektrowerkzeugsparte relativ schnell und unkompliziert in die Unternehmensgruppe eingliedern. Ziel der Unternehmensleitung ist es, im In- und Ausland zu wachsen, die internationale Wettbewerbsfähigkeit auszubauen und die Beschäftigung zu sichern.
TTS legt Wert auf flache Hierarchien, eigenverantwortliches Arbeiten und einen konstruktiven, offenen Umgang. Die Unternehmensgruppe fordert von ihren Mitarbeitern hohen fachlichen und persönlichen Einsatz, lässt sich diesen aber auch etwas kosten: Alle Beschäftigten werden am Erfolg des Unternehmens beteiligt, ganz gleich ob gewerbliche Mitarbeiter oder Führungskräfte.
Karriere bei TTS. Eine Tätigkeit bei TTS, sagt Personalmanagerin Juliane Niemann, gefalle allen, die einen offenen Führungsstil mögen, gerne eigenverantwortlich arbeiten und schnell Verantwortung übernehmen wollen. Ein typischer Karriereweg führt zum Beispiel vom Praktikanten über den Werkstudentenjob bis hin zum Gebietsleiter oder mit einer klassischen Ausbildung bis in eine Führungsposition hinein. Mindestens einmal im Jahr gibt es bei TTS ein Mitarbeitergespräch, bei dem Mitarbeiter und Vorgesetzte gemeinsam neue Ziele festlegen. Auch die Jahresprämie wird hier vereinbart. Regelmäßig führt TTS mit externen Trainern Einzelpotenzial-Analysen von Mitarbeitern durch. Stärken sollen so ausgebaut und Schwächen ausgeglichen werden. Generell bietet das Unternehmen die Möglichkeit, eine Fach- oder eine Führungslaufbahn einzuschlagen. Fachlaufbahnen gibt es vor allem in der Informationstechnologie sowie in Forschung & Entwicklung.
Einstieg mit langjähriger Branchen- und Führungserfahrung.
Managementpositionen werden intern und von außen besetzt.
Einstieg als akademischer Junior Professional. Es besteht regelmäßig Bedarf, vor allem an Maschinen- und Werkzeugbauern, Elektrotechnikern, Wirtschaftswissenschaftlern und -ingenieuren.
Einstieg nach dem Hochschulstudium. 2008 bietet das Unternehmen circa 20 bis 25 Plätze für Direkteinsteiger, bevorzugt an Maschinenbauer, Elektrotechniker, (Wirtschafts-)Ingenieure und Wirtschaftswissenschaftler. Wichtige Voraussetzungen: eigenverantwortliches Arbeiten nach Zielen sollte gewährleistet sein, mindestens eine Fremdsprache ist erwünscht.
Abschlussarbeiten. Die Betreuung von Diplom-, Bachelor- und Masterarbeiten ist üblich. Circa 55 Plätze werden 2008 dafür vergeben. Themenangebote sind auf www.tts-jobs.com ausgeschrieben. Für eigenständige Vorschläge ist das Unternehmen ebenso offen. Die Vergütung für eine Bachelorthesis und Diplomarbeit beträgt 500 Euro im Monat, für eine Masterthesis 700 Euro im Monat. Zusätzlich zahlt TTS Tooltechnic eine leistungsabhängige Prämie nach Abschluss der Arbeit.
Praktika. Im Jahr 2008 will der Mittelständler circa 60 Plätze vergeben. Studenten kümmern sich in der Regel um kleinere Projekte. Voraussetzung sind gute Noten und bei Studenten mit Vordiplom Erfahrung im gewünschten Bereich. Ein Praktikum dauert in der Regel mindestens fünf bis sechs Monate. Während Schülerpraktika nicht vergütet werden, erhalten Studenten 500 bis 700 Euro im Monat. Das Unternehmen hält außerdem ein Angebot an Auslandspraktika bereit, um die sich Studenten sowohl über die Zentrale in Deutschland als auch direkt im Ausland bewerben können. Die Vergütung variiert je nach Standort.
Einstieg als Fachkraft. Regelmäßiger Bedarf an Technikern sowie Mitarbeitern im kaufmännischen und IT-Bereich.
Einstieg als Auszubildender. 2008 sollen 25 neue Azubis eingestellt werden: Mechatroniker, Industriemechaniker, Werkzeugmechaniker, Fachkraft für Lagerlogistik und Industriekaufleute. Zum Kontingent zählen auch Kandidaten für ein duales Berufsakademie-Studium. Möglich sind der Bachelor of Engineering (Fachrichtungen Wirtschaftsingenieurwesen, Maschinenbau, Mechatronik), der Bachelor of Science (Fachrichtungen Wirtschaftsinformatik) sowie der Bachelor of Arts (Fachrichtungen Warenwirtschaft und Logistik, Dienstleistungsmanagement, Medien und Kommunikation sowie Industrie). Start ist jeweils im September, die Bewerbung sollte ein Jahr vorher erfolgen.